Vierzehn griechische Flughäfen in deutscher Hand


11 Apr 2017 [16:48h]     Bookmark and Share


Vierzehn griechische Flughäfen in deutscher Hand

Vierzehn griechische Flughäfen in deutscher Hand


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Konzession mit 40-jähriger Laufzeit in Kraft getreten. Konzessionsgebühr von 1,234 Milliarden Euro an griechischen Staat überwiesen. Weitere rund 400 Millionen Euro für Modernisierung und Ausbau der Flughafeninfrastruktur bis 2021 geplant. Schwerpunkt auf Prozessoptimierung und Steigerung der Aufenthaltsqualität. Schulte: „Bisher größte Erweiterung im internationalen Beteiligungs-Portfolio des Konzerns“.

Frankfurt – Fraport Greece, ein Tochterunternehmen der Fraport AG, an dem die griechische Copelouzos Group mit 26,6 Prozent beteiligt ist, hat heute offiziell den Betrieb von 14 griechischen Regionalflughäfen übernommen. Mit Inkrafttreten der Konzession, die auf einen Zeitraum von 40 Jahren angelegt ist, übernimmt Fraport Greece die Verantwortung für das Management und die Weiterentwicklung der 14 griechischen Flughäfen, die sich sowohl auf dem Festland als auch auf den besonders bei Urlaubern beliebten griechischen Inseln befinden. Damit einher gehen umfassende Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur des Landes, von der insbesondere die für Griechenland wichtige Tourismusbranche profitieren wird.

So hat die Fraport AG heute auch die vorgesehene Konzessionsgebühr in Höhe von 1,234 Milliarden Euro an den staatlichen griechischen Privatisierungsfonds HRADF überwiesen – der bislang höchste Betrag, der im Rahmen einer Konzessionsvergabe beim griechischen Privatisierungsfonds eingegangen ist. Neben diesem Einmalbetrag wird Fraport Greece jährlich eine feste Konzessionsabgabe in Höhe von 22,9 Millionen Euro an den griechischen Staat entrichten sowie einen variablen Betrag in Höhe von 28,5 Prozent des jährlich erwirtschafteten operativen Gewinns (EBITDA). Alle vierzehn Flughäfen bleiben Eigentum des griechischen Staates.

Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Stefan Schulte, zeigte sich zufrieden über die erfolgreiche Übergabe der griechischen Flughäfen: „Seitdem wir im Jahr 2014 als bevorzugter Bieter für die Konzession der griechischen Regionalflughäfen ausgewählt wurden, haben wir uns mit großem und konsequentem Engagement für dieses zukunftsweisende Projekt eingesetzt. Wir glauben an Griechenland und an sein Potenzial als eines der weltweit attraktivsten Reiseländer. Fraport Greece möchte das Reiseerlebnis der Gäste aus aller Welt kontinuierlich verbessern und wird hierfür an allen 14 Flughafen-Standorten die Infrastruktur modernisieren und ausbauen, Prozesse optimieren sowie geeignete Service- und Shopping-Angebote schaffen. Für Griechenland und seine Bevölkerung ist heute ein großer Tag! Und auch für uns ist der heutige Tag von großer Bedeutung, vollziehen wir mit Fraport Greece doch die bisher größte Erweiterung unseres Flughafen-Portfolios und setzen einen wichtigen Meilenstein beim Ausbau unseres internationalen Beteiligungsgeschäfts.“

Die Fraport AG erwirtschaftet derzeit mehr als zwanzig Prozent ihres Jahresumsatzes über ihr internationales Flughafen- und Beteiligungsportfolio, das der Konzern in einem Geschäftsbereich „External Activities & Services“ gebündelt hat. Das Inkrafttreten der Konzession an den griechischen Flughäfen bedeutet für den Fraport-Konzern eine erhebliche Ausweitung seines weltweiten Beteiligungsgeschäfts. Gleichzeitig stärkt der Konzern damit seine internationale Präsenz und macht sich unabhängiger von Entwicklungen in einzelnen Regionen oder Märkten.

Das Passagiervolumen an den 14 griechischen Flughäfen belief sich im Jahr 2016 auf zusammen 25,3 Millionen Fluggäste, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Fraport Greece wird in den nächsten vier Jahrzehnten für den operativen Betrieb, das Management und die Weiterentwicklung der Flughäfen verantwortlich sein, und zwar sowohl im Hinblick auf den Aviation- als auch den Non-Aviation-Bereich. Drei der Flughäfen liegen auf dem griechischen Festland, nämlich die Flughäfen von Aktio, Kavala und Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands. Die anderen elf Flughäfen befinden sich jeweils auf griechischen Inseln: Kerkyra auf Korfu, Chania auf Kreta, Mytilini auf Lesbos sowie die Insel-Flughäfen von Kefalonia, Kos, Mykonos, Rhodos, Samos, Santorini, Skiathos und Zakynthos.

Auch Fraport-Greece-Geschäftsführer Alexander Zinell hob die Bedeutung der nun in Kraft getretenen Konzession hervor: „Heute beginnt eine neue Ära für die 14 griechischen Regionalflughäfen. Wir haben mit Fraport Greece innerhalb von nur zwölf Monaten eine Flughafenbetreibergesellschaft ersten Ranges ins Leben gerufen. Unsere mehr als 500 hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit großem Engagement daran, alle 14 Flughäfen fit für die Zukunft zu machen. Dabei werden wir uns an den Bedürfnissen der Passagiere und Airlines orientieren und sicherstellen, dass alle Beteiligten einen Mehrwert davon haben. Die 14 Festland- und Insel-Flughäfen werden ein Wachstumskatalysator für die griechische Tourismusindustrie und andere Wirtschaftszweige des Landes sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich gut gemanagte Flughäfen als wahre Wirtschaftsmotoren in ihren jeweiligen Regionen erweisen können. Ausdrücklich bedanken möchte ich mich für die hervorragende Unterstützung, die wir im ganzen Land erfahren haben. Nun freuen wir uns gemeinsam auf die vor uns liegenden Herausforderungen und Chancen.“

In den Konzessionsverträgen verpflichtet sich Fraport Greece, für die kommenden 48 Monate rund 400 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Flughafeninfrastruktur an den jeweiligen Standorten zu investieren. Die ersten wichtigen Schritte in diese Richtung sind bereits getan: So beauftrage Fraport Greece unlängst das griechische Bauunternehmen Intrakat mit der Neugestaltung, Erweiterung und dem Neubau von Anlagen an allen 14 Standorten. Dabei sollen an fünf Airports neue Terminalgebäude errichtet werden. Weitere Investitionen sollen in den Folgejahren für Instandhaltungsmaßnahmen sowie für einen nachfrageorientierten Ausbau einzelner Flughäfen getätigt werden.

Für die langfristige Finanzierung des Gesamtprojekts zum Betrieb der 14 griechischen Flughäfen werden von einem Konsortium führender Finanz- und Kreditinstitute rund 1 Milliarde Euro bereitgestellt. Davon sollen etwa 280,4 Millionen Euro in die Finanzierung von Bauvorhaben an den 14 Flughäfen fließen, während 688 Millionen Euro für die einmalige Konzessionsgebühr an den HRADF-Fonds verwendet werden. Das Eigenkapital von Fraport Greece wurde unlängst auf 650 Millionen Euro erhöht.


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