Condor: Cash cow Kunde


05 Aug 2016 [12:01h]     Bookmark and Share


Condor: Cash cow Kunde

Condor: Cash cow Kunde


  • Urlaub.digital

Die Geschäfte bei Thomas Cook laufen nicht gerade üppig. Jetzt sollen Kunden des Konzernfliegers Condor bald auch für ein Glas Wasser und alle anderen Getränke zum Portemonaie greifen.

 

Oberursel –  Die Ferienfluggesellschaft Condor aus dem Thomas-Cook-Reisekonzern will mehr an ihren Kunden verdienen. Auf Kurz- und Mittelstrecken soll es nun abgehen wie bei den erfolgreichen Low-Cost-Flieger: Für jedes Getränk müssen Kunden bald extra bezahlen. Start ist für November geplant.

 
Wer dieser Tage auf der Webseite der Airline nach einem Flug stöbert, dem springt die Warnung – man könnte es fast auch eine Drohung nennen – direkt ins Gesicht: „Bitte beachten Sie: Wasser, Kaffee und Tee bieten wir Ihnen nur noch bis zum 31. Oktober 2016 kostenfrei an.“
Café auf dem Weg nach Mallorca: Einsfünfzig, bitte! Für lau war gestern. Auch ein Glas Wasser kostet demnächst 2,50 Euro für eine 0,5 Liter-Flasche. Bereits jetzt müssen Kunden für Cola oder Limonade zum Geldbeutel greifen. Café, Tee und Wasser sollen zusätzliches Geld in die Kasse des Ferienfliegers spülen. Gut möglich, dass damit auch die Bilanzen weiter aufgehübscht werden sollen, um für einen Verkauf der Fluglinie an die Lufthansa vorbereitet zu sein. Zumindest munkelt die Branchengerüchteküche in den letzten Wochen wieder ganz kräftig in diese Richtung. Und Lufthansa hat es mit seiner wackeligen Bilanz, den fehlenden Gruppen, die aus Angst vor Terror in Europa ausbleiben und seinen angstgetriebenen Billigfliegerplänen momentan auch nicht leicht Geld zu verdienen. Eine Condor sollte dann in jedem Fall attraktiv sein und Geld verdienen, um sich empfehlen zu können.
Zwar hatte die Condor bereits als eine der ersten Fluglinien schon vor langer Zeit begonnen an Bord kostenpflichtige Zusatzleistungen anzubieten. An die Getränke hatte man sich aber lange Zeit nicht herangetraut. Ein kleines bischen König sollte der Kunde sich doch noch fühlen. Damit ist demnächst also Schluß. Welche Unterscheidungskriterien für Gäste gegenüber anderen Fluglinien dann noch bleiben, muss jeder Kunde nun neu für sich überprüfen.

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