Tarifstreit in der Flugsicherung geht in die Schlichtung


08 Jan 2007 [17:28h]     Bookmark and Share


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Herta Däubler-Gmelin als Schlichterin angerufen

Langen – Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH hat heute die Schlichtung angerufen, nachdem die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) einen Streik für Dienstag angekündigt hatte. Den Vorsitz des
Schiedsgerichts übernimmt turnusgemäß die frühere
Bundesjustizministerin Professor Dr. Herta Däubler-Gmelin.

Die Ursprungsforderung der GdF war mit einem Volumen von insgesamt gut 230 Millionen Euro für einen Zeitraum von zwei Jahren exorbitant hoch. Da die Gewerkschaft nur über das Gesamtpaket  verhandeln wollte, sah sich die DFS nicht in der Lage, ein Angebot zu unterbreiten. Jedes Angebot hätte einen Einstieg in die extrem teure Vergütungssystematik der Gewerkschaft bedeutet.

[GADS_NEWS]Anfang Januar stellte sich heraus, dass eine Bestreikung dieser Forderungen rechtswidrig wäre, weil Teile der Forderungen in einen gültigen Tarifvertrag hineinwirkten. Daraufhin nahm die GdF diese Teile der Forderung zurück, die extrem kostentreibend waren. Da nunmehr das Forderungsvolumen nachhaltig gesunken war, unterbreitete die DFS noch am gleichen Tag ein Angebot, das eine lineare Erhöhung der Gehälter um drei Prozent und eine Einmalzahlung von 1750 Euro
vorsah. Auch zu der von der GdF geforderten Umstrukturierung der Vergütungen kündigte die DFS einen konkreten Vorschlag an. Entgegen der Annahme, dass dieses Angebot in Höhe von durchschnittlich 5,7 Prozent die GdF an den Verhandlungstisch zurückholen würde, lehnte
die Gewerkschaft das Angebot als zu niedrig ab und drohte vergangene Nacht konkret mit einem Streik für Dienstag. Mit der Anrufung der Schlichtung stellte die DFS heute die Friedenspflicht wieder her.

Nach geltender Schiedsvereinbarung ist eine Kommunikation der Verhandlungsinhalte des Schiedsverfahrens unzulässig, so dass über den Fortgang der Schlichtung inhaltlich erst nach Abschluss des Verfahrens informiert werden kann.

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit 5300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die Mitarbeiter koordinieren täglich rund 9.000 Flugbewegungen im deutschen Luftraum, im Jahr nahezu drei Millionen. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe und München. Zudem ist die DFS in der Eurocontrol-Zentrale in Maastricht vertreten und in den Kontrolltürmen der 17 internationalen Flughäfen. Die DFS hat folgende Geschäftsbereiche:
Center, Tower und Aeronautical Solutions.


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